Das Lipödem oder die Lipödeme

Das Lipödem oder die Lipödeme

Lipödem oder nur dicke Beine ?

Ein Lipödem erkennen kann man an den typischen Lipödem Schmerzen. Ich habe es als eine Art Druckschmerz oder manchmal auch Brennen empfunden aber das ist sicherlich unterschiedlich. Vor allem nach dem Sport und auch am Tag danach waren die Schmerzen intensiver. 

Elefantenbeine

So wird das Lipödem in seiner schlimmsten Form auch genannt. Meist tritt bei dieser schweren Form auch noch ein Lymphödem dazu auf.

Lipödem Stadium 1

Die Hautoberfläche ist noch glatt und die Unterhaut ist verdickt. Auch hier können schon Schmerzen entstehen.

Lipödem Stadium 2

Die Hautoberfläche ist uneben (sichtbare Cellulite) und die Struktur in der Unterhaut fühlt sich knotenartig an. Reiterhosen werden sichtbar

Lipödem Stadium 3

Die Beine sehen wulstig aus mit überhängenden Fettlappen und das Gewebe ist verhärtet. 

Wo treten die ungewollten Fettpolster überall auf ?

Es gibt neben den unterschiedlichen Stadien auch noch 5 verschiedenen Typen in welche das Lipödem eingeteilt werden kann. Je nach Typ kann es an unterschiedlichen Körperregionen auftreten:

- Lipödem Knie Innenseite

- Lipödem Oberarme

- Lipödem Waden

- Lipödem komplettes Bein

- Lipödem Gesäß / Reiterhose

Das Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung und somit eine Erkrankung!

Wie kann man das Lipödem heilen?

Ich selbst habe noch keine Frau kennengelernt, die das Lipödem geheilt hat, aber es gibt trotzdem viele Möglichkeiten, die zu Verbesserungen führen können.

Welchen Erfolg ich mit meiner ganzheitlichen Therapie bei Lipödem hatte, kannst du auf der Startseite auf den Bildern erkennen. 

Wie konnte ich mein Lipödem verbessern:

1. Flachstrick Kompressionsstrümpfe

Die sind wirklich wichtig, weil sie eine Steigerung des venösen Rückflusses bewirken, damit sich nicht noch mehr Flüssigkeit in deinen Beinen ansammelt. Hier gibt es mittlerweile auch wirklich fetzige Farben und Muster und unterschiedliche Anbieter. Ich finde Bauerfeind am bequemsten. Medi hingegen hat sehr schöne Farben, aber das ist natürlich Geschmackssache. Und keine Angst - du gewöhnst dich an die Kompression! Am Anfang ist es wirklich etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile merke ich sie kaum noch.

2. Ernährungsumstellung

Nachdem ich meine Ernährung umgestellt habe, bin ich nahezu schmerzfrei. Nach sportlichen Aktivitäten merke ich den Schmerz noch ab und zu. Ich habe über 10 kg Gewicht verloren und ganze 8 cm Umfang an den Beinen. Die Dellen sind nicht mehr so sichtbar wie vorher und die Haut ist weich wie ein Babypopo. Die Ärztin ist immer wieder begeistert, was ich mit der Ernährung erreichen konnte und auch meine Sanifee (Dame die meine Strümpfe anpasst) meint, dass sich das Gewebe ganz weich anfühlt und nichts verhärtet ist.

3. Manuelle Lymphdrainage

Hierfür musste ich mich etwas ins Zeug legen um ein Dauerrezept zu bekommen, aber lasst euch nicht abwimmeln und fragt euren Physio, was genau auf dem Rezept stehen muss. Ich gehe einmal pro Woche zur MLD 45 Minuten. Mir persönlich tut das sehr gut. Ich fühle mich danach immer wie auf Wolken. 

4. Bewegung 

Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich bin echt ein Faulibär was Sport angeht. Ich war noch nie der Typ Frau die sich ins Fitnessstudio stellt und dort irgendwelche Übungen praktiziert. Aber ich bewege mich täglich! Ich integriere Bewegung in den Alltag, wo es geht. Mit meinen Hunden darf ich jeden Tag Gassi gehen, ich fahre mit dem Fahrrad in die Arbeit und nehme immer die Treppe und nie den Aufzug und ich mache 1 - 2 mal pro Woche Yin Yoga. Schwimmen ist sehr vorteilhaft, weil es wie eine starke Kompression wirkt und schonend für die Gelenke ist. 

5. Dein Mindset

Die Gedanken oder wie ich mit einer Erkrankung umgehe werden oft unterschätzt. Sich selber anzunehmen wie man ist, erfordert viel Übung und ist so extrem wichtig. Oft sind Selbstwertgefühle auf die Kindheit zurückzuführen. Auch hier gibt es wieder einige Möglichkeiten, die du selber ausprobieren musst. Mit hat die Kinesiologie hier weitergeholfen, aber das ist nur einer von vielen Wegen.

Das Lipödem vorbeugen:

Es ist immer noch keine wirkliche Ursache für die Entstehung des Lipödems gefunden worden. Es wird aber vermutet, dass es hormonell bedingt ist, deswegen ist es auch eine typische Frauenkrankheit. Oft treten die ersten Symptome nach der Schwangerschaft oder während der Pubertät auf. Auch die Pille könnte Einfluss darauf haben. 

Die Liposuktion beim Lipödem:

Lange Zeit war das für mich die einzige Methode, um die nervigen und schmerzhaften Fettpolster endlich loszuwerden, ich hatte sogar schon einen Termin für die OP. Als ich aber gemerkt habe, wie positiv sich meine Ernährungsumstellung auf meine Beine ausgewirkt hat und es sich Monat für Monat verbessert hat, habe ich die OP wieder abgesagt. Ich für mich brauche sie nicht mehr, weil ich mit meinen jetzigen Beinen sehr gut leben kann. Natürlich ist das Lipödem nicht weg, aber ich habe auch Beispiele gesehen dass das Lipödem nach einer OP wieder zurückkam oder plötzlich an anderer Stelle aufgetreten ist. Es gibt auch positive OP-Ergebnisse und ich kann jede Frau verstehen, die diese schmerzhafte Tortur über sich ergehen lässt.

 Mein Fazit:

Eine gesündere Ernährung anzustreben ist nie verkehrt.  Außer Kilos hast du nichts zu verlieren!  Es ist einfacher als du denkst und ich fühle mich seitdem so viel besser und das nicht nur an den Beinen. Ich begleite dich Schritt für Schritt während dieser Zeit, solange bis es auch für dich zur Gewohnheit geworden ist. Wenn du Fragen hast, bin ich jederzeit für dich da.

Ich freue mich auf dich!

 

Für medizinische Fragen und Angelegenheiten wende dich an deinen Arzt des Vertrauens oder direkt an einen Phlebologen. Eine Ernährungsumstellung dient immer nur der Prävention.

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